Die Sumerer

Die Geografische Umgebung:
Das Volk stammte aus Mesopotamien, welches von altgriechischen Historikern geprägt wurde und bedeutet" Land zwischen den Flüssen" .
Der enorme geografische Raum dieses Zweistromlandes, der ca. 80.000 km² umfasst, grenzt im Norden und Nordosten an das kurdische Gebirge, im Osten an das Zagrosgebirge und im Süden an den Persischen Golf. Im westlichen Teil wird er von der Syrisch-Arabischen Wüste durch den Fluss Euphrat getrennt, der zusammen mit dem Tigris das Leben in dieser Region überhaupt erst möglich machte, weil hier extreme Temperaturen von etwa 50 °C im Schatten herrschen. 
Mesopotamien besteht, geografisch betrachtet, aus drei Regionen. Im Hohen Mesopotamien siedelten sich Städte wie Assur, Niniveh und Kalakh an. Die zweite kleinere Region, Akkad, ist von den Flüssen Euphrat und Tigris eingefasst. Hier entstanden Städte wie wie Babylon, Kisch, Sippa und Agade. Die dritte Region, Sumer, ist eine weite Landschaft mit Städten wie Eridu, der ältesten Sumerischen Stadt, Ur, Uruh, Larsah, Lagasch und Nippur.

        Die Landkarte zeigt die Region der mesopotamischen Zivilisation.


Die Sumerer-Der Beginn der Geschichte:
Mit der Uruh-Zivilisation wurde die Frühgeschichtliche Phase beendet, deren wichtigste Errungenschaften die Städteplanung und die Schrift waren. Der Mensch hatte sich vom Jäger und Sammler zum Erzeuger entwickelt. Das Volk erreichte einen großen materiellen und spirituellen Fortschritt. Die modere Geschichtsschreibung hat mittlerweile eingeräumt, dass die Sumerer nicht das erste Volk in Mesopotamien waren. Sie waren von auswärts eingewandert und hatten die beginnende Kultur von El Obeid durch ihre eigene ergänzt und schließlich vereinnahmt. 

          Weibliche, betende Statue aus Alabaster 
           (Irakisches Nationalmuseum, Bagdad)


Die Problematik der Identität, Herkunft und des Zeitpunkts bezüglich des Erscheinens der Sumerer gipfelt in der sogenannten Sumerischen Frage. Diese Menschen, die sich selbst "Schwarzköpfe" nannten, waren weder Semiten noch Indoeuropäer. Vermutlich gehörten sie den Kaukasischen Völkern Kleinasiens an. Womöglich stammten sie aus dem Kaukasus oder aus einer Region am Kaspischen Meer. Der Zeitraum ihres Auftretens ist bis heute unklar, man geht jedoch davon aus, dass sie im 4. Jahrtausend v. Chr. lebten.